In der Nacht vom 22. auf den 23. Juni 2020 sind in mehr als 1.500 Städten bundesweit Gebäude, Bauwerke und Eventlocations in Rot aufgeleuchtet. Fast 9.000 Gebäude wurden mit rotem Licht illuminiert, knapp 800 Unternehmen schlossen sich der Aktion an, während rund 8.000 Menschen an der Night of Light-Aktion teilnahmen. Die Initiatoren der „Night of Light“ rufen mit dieser Aktion stellvertretend für die Eventbranche die Politik auf, gemeinsam einen Weg aus der Krise zu finden. Hintergrund der Aktion ist das angeordnete Verbot von Großveranstaltungen bis Ende August aufgrund der Corona-Pandemie.
Dramatische Lage der Veranstaltungsbranche
„Die nächsten 100 Tage übersteht die Veranstaltungswirtschaft nicht!“, sagte Tom Koperek, Vorstand des Kommunikationsunternehmens LK in Essen und Initiator der Night of Light. Zwar gebe es Kreditprogramme für betroffene Unternehmen. Diese würden allerdings zu einer Überschuldung führen, da mit dem Geld nur laufende Kosten gedeckt werden dürfen. Die Veranstaltungswirtschaft zählt den Initiatoren zufolge deutschlandweit mehr als eine Million Beschäftigte. Zurzeit und bis auf Weiteres ist es diesen Unternehmen und ihren Mitarbeiter*innen nicht möglich, Veranstaltungen wirtschaftlich sinnvoll und unter Einhaltung der Hygienemaßnahmen durchzuführen. Um auf diese Lage der drittgrößten Wirtschaftskraft Deutschlands aufmerksam zu machen, wählten die Initiatoren die Farbe Rot. Denn diese steht für die „Rote Liste“ der aussterbenden Branchen, zu denen die Veranstaltungswirtschaft zählt. Zudem besteht in der Branche Alarmstufe Rot, da Millionen Arbeitsplätze in Gefahr sind. Mit der roten Farbe soll außerdem ein flammender Appell an die Öffentlichkeit gesendet und Politiker zum Gespräch aufgefordert werden. Und nicht zuletzt setzt die Veranstaltungsbranche mit der roten Farbe ein Zeichen für die Leidenschaft für ihren Beruf.
Night of Light – Auch Kölner Eventlocations leuchten rot
„Selbstverständlich haben wir Kölner diese Aktion aktiv unterstützt!“, sagt Ellen Kamrad, Inhaberin der Agentur *Menschen*Erlebnisse*Emotionen und Kennerin der Kölner Eventszene. „Ich selber bin mit meiner Agentur von der derzeitigen Situation stark betroffen und arbeite im Moment an neuen Konzepten, um die aktuelle Situation zu überstehen. Wir entwickeln zurzeit neue und vor allem kontaktlose und damit Corona-konforme Eventideen für die Zukunft. Um Perspektiven zu haben, müssen wir aber mit Aktionen wie dieser auf die derzeitige katastrophale und unbefriedigende Situation der Branche aufmerksam machen!“ Kamrad führt weiter aus: „Die Auflagen der Behörden haben quasi zu einem Berufsverbot für Eventveranstalter geführt. Die bisher beschlossenen Hilfen sind zwar gut gemeint, reichen aber bei weitem nicht aus, um das Überleben der Betriebe und den Erhalt der Arbeitsplätze auf lange Sicht sicher zu stellen.“
Das war Grund und Anlass, aktiv zu werden. Also griff die Eventfachfrau zum Handy und nutzte ihre hervorragenden Kontakte in der Kölner Eventbranche. Schnell war aufgrund ihrer Initiative eine passende Location für dieses leuchtende Mahnmal – der „Night of Light“ – gefunden.
Die Entscheidung fiel auf eine geschichtsträchtige Eventlocation bzw. eine, die es mal werden soll: das Park Cafe im Rheinpark. Diese traditionsreiche Location wird sicherlich eines der Event-Juwelen in Köln und soll von Roberto Campione – nach einer Neukonzeption- und Restaurierungsphase – ab 2021 wieder in neuem Glanz erstrahlen und eröffnen. „Die Gastro- und Eventbranche ist eine unserer Wirtschaftssäulen in Köln und das nicht nur an Karneval. Daher müssen wir reagieren!“, sagt Campione, der neben seiner Tätigkeit als Hotelier und Gastronom aktuell auch für die Bürgermeisterwahlen im September 2020 kandidiert. Aufgrund der vielfältigen Kontakte wurde auch schnell ein weiterer Eventexperte gefunden, der sich für die Illumination verantwortlich zeichnet. Till Andreas (www.goldhut.de) hüllte das Park Cafe in rotes Licht.
Aufmerksamkeit auf Event- und Gastroszene lenken – Gemeinsam stark
So setzte Till Andreas anlässlich der Aktion „Night of Light“ eines der imposantesten Eycatcher direkt am Kölner Rhein in Szene. Da aber bei einem wirklichen Event auch das Ambiente drumherum nicht fehlen darf, bewegte Ellen Kamrad auch weitere Eventexperten dazu, das Projekt zu unterstützen.
Bei einem Mix aus chilligen Electrobeats von Boris Meuter und sanften Klaviertönen, gespielt von Stephan Schleiner, und Trompetenmusik des Künstlers Skotty, diskutierten die anwesenden Gäste mit den Event- und Gastroprofis -ganz Corona-konform mit Abstand und Maske – die aktuelle Situation. So machten die Kölner Veranstalter und Eventlocations – gut sichtbar auch für die andere Rheinseite – auf die aktuelle finanzielle Misere ihrer Branche aufmerksam.
Wir bedanken uns an dieser Stelle auch bei Attila Radnai (www.warumfoto.de) für die fotografische und Christian Schardt für die kulinarische Begleitung der Veranstaltung.
Hier finden Sie Bildmaterial zu dieser beeindruckenden Veranstaltung: https://www.facebook.com/Menschen.Emotionen.Erlebnisse/photos/?tab=album&album_id=4147386411968138
Keywords:Night of light; eventmanagement; Ellen Kamrad; Eventbranche; Kölner Events; Events
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